Die De Jong Gierveld-Skala ist ein Instrument zur Messung von Einsamkeit und wurde von der niederländischen Demografin Jenny De Jong-Gierveld entwickelt.
Sie unterscheidet zwischen sozialer Einsamkeit (fehlende Beziehungen zu anderen Menschen) und emotionaler Einsamkeit (fehlende Zugehörigkeit und Geborgenheit). Hier sind einige wichtige Aspekte der Skala:
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Messung der Einsamkeit:
- Die Skala besteht aus sechs Aussagen, die von 0 (starke Ablehnung) bis 3 (starke Zustimmung) bewertet werden.
- Die Aussagen beziehen sich auf das Gefühl, Leute zu vermissen, bei denen man sich wohl fühlt, die Bereitschaft von anderen Menschen, bei Problemen zu helfen, und das Gefühl, im Stich gelassen zu werden1.
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Folgen von Einsamkeit:
- Einsamkeit kann sich sowohl auf die psychische Gesundheit als auch auf die physische Gesundheit auswirken.
- Zu den psychischen Folgen gehören geringere Lebenszufriedenheit, häufigeres Erleben negativer Emotionen und ein erhöhtes Depressionsrisiko.
- Physische Folgen umfassen ein erhöhtes Krebsrisiko, kardiovaskuläre Erkrankungen und ein hohes Mortalitätsrisiko. Der Effekt von Einsamkeit ist vergleichbar mit dem von Übergewicht, Bewegungsmangel oder Zigarettenkonsum1.
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Anwendungsbereiche:
- Die De Jong Gierveld-Skala wird häufig in der Forschung und klinischen Praxis verwendet, um Einsamkeit zu messen und Interventionen zu entwickeln.
- Es gibt auch eine kürzere Version der Skala, die für bestimmte Studienzwecke angepasst wurde2.
Die De Jong Gierveld-Skala hilft, das Ausmaß der Einsamkeit zu erfassen und ist ein wichtiges Werkzeug, um die soziale Gesundheit zu verstehen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.