Wer ist betroffen von Suchterkrankungen

Es umfasst nicht nur Abhängigkeitserkrankungen, sondern auch riskante, missbräuchliche und abhängige Verhaltensweisen in Bezug auf Suchtmittel (legale wie illegale) sowie nicht stoffgebundene Verhaltensweisen (wie Glücksspiel und pathologischer Internetgebrauch). Die Problematik der Sucht und Drogen verursacht in Deutschland erhebliche gesundheitliche, soziale und volkswirtschaftliche Herausforderungen:

1. Raucher: Laut repräsentativen Studien rauchen 11,6 Millionen Menschen in Deutschland.
2. Alkoholabhängige: Etwa 1,6 Millionen Menschen sind alkoholabhängig.
3. Medikamentenkonsum: Schätzungen legen nahe, dass bei 2,9 Millionen Menschen ein problematischer Medikamentenkonsum vorliegt.
4. Cannabis und illegale Drogen: Rund 1,3 Millionen Menschen weisen einen problematischen Konsum von Cannabis und anderen illegalen Drogen auf.
5. Glücksspielsucht: Etwa 1,3 Millionen Menschen sind von glücksspielbezogenen Störungen betroffen.
6. Onlineabhängigkeit: Es wird geschätzt, dass etwa 560.000 Menschen in Deutschland onlineabhängig sind1.

Neben den genannten Gruppen gibt es weitere betroffene Menschen, wie Schüler, Studenten, Gamer, ältere Langzeitkonsumenten und Doppeldiagnosepatienten. Auch die sogenannten Umsteiger, die von einer Droge auf die nächste umsteigen, sind Teil dieser Thematik2. Das “Suchtpotential” eines Menschen hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das familiäre Umfeld und genetische Veranlagungen. Besonders gefährdet sind Jugendliche in der Pubertät3. Ziel der Drogen- und Suchtpolitik ist die Reduzierung des Konsums legaler und illegaler Drogen sowie die Vermeidung drogen- und suchtbedingter Probleme in der Gesellschaft1.